Themenzentrierte Selbsthilfegruppen -
die anderen Burnout Cafés

Aus persönlicher Betroffenheit im beruflichen wie im persönlichen Umfeld haben sich die Initiatoren gefragt: Wie kann es dazu kommen, dass mehr und mehr Menschen an stressinduzierten Symptomen wie Burnout und Depression leiden und vor allem, was können wir tun, um diese Menschen dauerhaft zu unterstützen? 

Sie gründeten 2013 eine erste Selbsthilfegruppe in Neuss mit einer ergänzenden Idee: Neben dem klassischen Austausch wurde zusätzlich ein Thema – ein Brennpunkt  –  vorgeschlagen zu dem passende Übungen angeboten wurden. Die Teilnehmenden waren begeistert. 

So werden immer dort wo sich betroffene Menschen bereit erklären Betroffene zu unterstützen, neue Gruppen gegründet, die sich dann selbständig weiter entwickeln. In der zwischen Zeit konnten über 30 Gruppen gegründet werden. Seit 2020 werden die Gruppen sowohl als Präsenz als auch als Onlinegruppen angeboten.

Die Selbsthilfegruppen werden finanziell und organisatorisch durch den Bundesverband Burnout und Depression e. V. unterstützt. Die örtlichen Selbsthilfegruppen erfahren finanzielle Unterstützung durch die lokale Selbsthilfeförderung. Der Bundesverband erfährt seit 2 Jahren ebenfalls eine entsprechende Förderung. Näheres hierzu ist auf der Transparenzseite des Bundesverbandes nachzulesen.  

Termine

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ABC Berlin-Schöneberg

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Zählte die AOK 2018 noch durchschnittlich 5,7 Arbeitsunfähigkeitsfälle je 1.000 Mitglieder so stiegt die Zahl im Jahr 2022 wurden durchschnittlich 14,9 Arbeitsunfähigkeitsfälle je 100 Versicherte der AOK aufgrund psychischer Erkrankungen verzeichnet.

Fehlzeiten:

Die Fehltage wegen psychischer Erkrankungen sind von 2012 bis 2022 um 48 Prozent gestiegen. Bei allen anderen Erkrankungsgruppen gab es einen Anstieg um 35 Prozent, vor allem wegen der pandemiebedingten Höchststände der Atemwegserkrankungen im Jahr 2022.

Hochgerechnet auf alle gesetzlich krankenversicherten Beschäftigten ergeben sich aus diesen Zahlen für 2022 rund 216.000 Burn-out-Betroffene mit kumulierten 5,3 Millionen Krankheitstagen.

Diese Zahlen verdeutlichen den erheblichen Anstieg und die Bedeutung psychischer Erkrankungen als Ursache für Arbeitsunfähigkeit.​

Umso erstaunlicher ist es, dass die Entscheidungsträger eine Förderung von Selbsthilfegruppen nur für Burnout immer noch ablehnen, weil sie nicht in ihrem Katalog enthalten ist. Wie muss man denken, um dies nicht zu ändern! 

...und damit ist man nicht allein!

Es gibt in Deutschland viel zu wenig Hilfe für Menschen, die sich mit „Burnout“ oder "Depression" – Symptomen plagen.

Burnout

ist als Krankheit nicht anerkannt und der Weg in stationäre und ambulante Behandlungseinrichtungen erschwert. Therapieplätze sind rar, das persönliche Budget für privatärztliche therapeutische Behandlung fehlt, in Unternehmen und Ausbildung wird zu wenig zur Steigerung der persönlichen Belastbarkeit getan und psychische Erkrankungen sind nach wie vor ein Tabuthema. Für viele Betroffene bedeutet dies lange Wartezeiten in einem ungeklärten Vakuum, in dem sie sich als hilf- und machtlos empfinden.

Depression

 
Prävalenz: Bundesweit erfüllt mehr als jeder vierte Erwachsene im Zeitraum eines Jahres die Kriterien einer psychischen Erkrankung. Zu den häufigsten Krankheitsbildern zählen Angststörungen, Depressionen und Störungen durch Alkohol- oder Medikamentengebrauch (www.dgppn.de)
Fehltage: Im Jahr 2022 kamen durchschnittlich 301,1 Arbeitsunfähigkeitstage aufgrund psychischer Erkrankungen auf 100 Versichertenjahre (de.statistica.com)
Volkswirtschaftliche Auswirkungen: Psychische Erkrankungen sind die zweithäufigste Ursache für Krankheitstage im Beruf und der häufigste Grund für Frühverrentungen. Die direkten und indirekten Kosten, die dadurch entstehen, werden in Zukunft voraussichtlich weiter ansteigen.
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Selbsthilfe ist immer ein guter Weg

...um mit anderen Betroffenen ins Gespräch zu kommen, zu erkennen, dass man nicht allein ist und sich gegenseitig Tipps und Unterstützung zu geben.

Rückfall eines Rauchers

Rückfall vermeiden

Bloß nicht schon wieder ins Burnout! Die Gefahr, nach einem überwundenen Burnout früher oder später wieder in die gleichen alten Muster zu verfallen, ist hoch. Laut Statistik liegt die Rückfallquote bei 50 – 65 Prozent.  Um das Risiko möglichst klein zu halten, ist es wichtig, auch im Alltag achtsam zu bleiben und erste Vorboten zu erkennen und ernst zu nehmen. Wir tauschen uns aus darüber, wie ein drohender Rückfall ins Burnout erkannt und vermieden werden kann. 

Grenzen setzen!

Leichter Grenzen setzen

Sich besser Abgrenzen, geschmückt mit “einfach” ist leicht gesagt, doch...  Für einen gesunden Selbstwert ist die Fähigkeit, Grenzen zu setzen, sehr hilfreich. Doch viele Menschen haben keine innere Erlaubnis auch mal “Stopp” oder “Nein” zu sagen. Sie nehmen immer alles auf sich, ziehen jeden dargebotenen Schuh an und lassen sehr viel über sich ergehen. Sie fühlen sich schuldig, wenn sie ein “Nein” sagen oder im Übermaß verpflichtet. Das ist auf Dauer oft erschöpfend!  Doch das heißt im Umkehrschluss nicht, dass man immer nein sagen muss. Und manchmal ist es auch hilfreich die Grenze wieder etwas aufzulösen….   Wir tauschen uns darüber aus, wie ein gutes Gleichgewicht zwischen “Ja heißt Ja” und “Nein heißt Nein” hergestellt werden kann, warum es uns so schwerfällt dieses “NEIN” und wie wir besser damit umgehen können.

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Akzeptanz

Wer mit den Umständen, früheren Entscheidungen oder auch mit sich selbst hadert, empfindet häufig das Leben als sehr mühsam. Akzeptanz ist dann eine Fähigkeit, die es ermöglicht, Krisen auch als Chancen zu begreifen. Wie das geht und, dass man Akzeptanz auch erlernen kann, wird sich im Austausch und in den Übungen zeigen. Denn jeder hat viele positive Erlebnisse, gute Erfahrungen und persönliche Erfolge gemacht - und besitzt damit schon das nötige Rüstzeug, mit widrigen Umständen besser umzugehen.

und noch mehr, was wir gemacht haben...
Auswahl der Themen in den Selbsthilfegruppen
Einige Worte über

Den Initiator

2013 gründete er die Initiative für Gesundes Leistungsklima e.V., um Menschen mit stressinduzierten Krankheiten zu unterstützen. Aus dieser Initiative ist der Bundesverband Burnout und Depression e.V. erwachsen.

Thomas Grünschläger

Thomas Grünschläger ist 1954 im Rheinland geboren und hat schon früh über den Tellerrand schauen dürfen. Seit seinem 11. Lebensjahr war er regelmäßig in Frankreich und lebt dort seit 2011. Von Hause aus Informatiker, haben ihn stets Strukturen, Organisations- oder später auch Denkstrukturen interessiert.

Organisatorisch und finanziell selbständig

Jede Selbsthilfegruppe “ABC – Anderes Burnout Café” agiert organisatorisch und finanziell selbständig und ist über den Bundesverband  Burnout und Depression e.V. mit anderen Selbsthilfegruppen verbunden. Bundesverband und Landesverbände unterstützen durch Erfahrungsaustausch, Supervision, Weiterbildung, Konzepte und Verfahren, Marketing sowie die Zusammenarbeit mit Hausärzten, Fachkliniken, Presse, etc. die regionalen Organisatoren.